Freitag, 30. Dezember 2011

Unmittelbar

Im Gebet der Erde lade ich ein, die Natur und insbesondere die Wildnis unmittelbar zu erleben. Mit dem eigenen Leib, mit den eigenen Sinnen, in der realen Welt.

An dieser Stelle ist spontan folgendes Gedicht entstanden:

Wild
sucht Weg im Unterholz
immer wieder
Weg

Ich
suche Weg im Unterholz
finde Wildweg und -kot
biege Äste beiseite
hüpfe oben drüber - schlüpfe unten durch

Suche Weg im Unterholz
spüre Rinde in der Hand
höre Krähen rufen – warnen
lehne am Baumstamm
wiege mich mit Stamm im Wind

Suche Weg im Unterholz
lausche
rieche bekannten - unbekannten Duft
höre Vöglein piepsen
suche Vöglein

Suche Weg im Unterholz
sehe Vöglein hüpfen - von Ast zu Ast
immer wieder
bin
verwandt mit Wald - Wildnis - Wild

Wild
sucht Weg im Unterholz
immer wieder
Weg


Anton Stelzhammer
30. Dezember 2011

Gebet der Erde im Winter 2012

Die Treffen finden wie immer jeden ersten Sonntag des Monats, jeweils um 11 Uhr statt, und zwar am 1. Jänner, 5. Februar und 4. März.

Unabhängig vom Wetter gehen wir in die Wildnis, um zu staunen und zu lauschen - und um gemeinsam zu beten.

Im Winter zeigen uns die kahlen Bäume der Au ihr Geäst. Vieles ruht. Wir lassen uns davon inspirieren.

Treffpunkt ist wieder der kleine Parkplatz unterhalb der Traisenbrücke am rechten (=östlichen) Ufer der Traisen in Herzogenburg. (Abfahrt über die kleine Schotterstraße nach der Brücke links)
Anton S. - 21. Feb, 17:05

Eigene Erfahrungen

Mir fiel sofort Dein Gedicht auf. Das Thema Weg-Wege spricht mich sehr an. Was mich in diesem Gedicht berührt ist die Tatsache, dass Du von Deinen! Deinen Erfahrungen ausgehst. Das was Du mitteilst, wird in einfacher verständlicher Sprache vermittelt. Vordergründig ist die Verbundenheit mit der Natur. Diese ist unsere große Lehrerin.

Paul Lanners, Luxembourg

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